Turkey in the world – between continuity & change

Just returned from a talk by the current Turkish Ambassador to the UK. The event was under Chatham House Rules, hence I will not be able to report from it. But I will use this and previous events in the last couple of weeks as an anchor for some reflections on Turkish Foreign Policy.

// A rising power…

Last week Davutoglu, Babacan, Boris Johnson and Jack Straw gave some interesting speeches at a dinner in London. The overall tone was clear: Turkey is a rising regional if not global power. It is the 16th biggest economy in the world with phenomenal stable growth figures currently approximately at around 8% per annum. Erdogan is a leader empowered with all three Weberian forms of authority, namely traditional, rational-legal and charismatic. And Davutoglu is a professor who can and successfully puts into practice his academic foreign policy theory.

// …in the making

Now, not everything is rosy. Turkey still faces various internal struggles and has not zero problems with all its neighbours. It needs the growth to employ its phenomenally young labour force. And it is still in a process of finding its own identity with regard to its own history internally and vis-à-vis its neighbours externally.

// …in the middle

Yet, with a political and economic crisis in Europe, an uprising in the MENA region and a strengthening of the East, Turkey has a unique role. It is not only geographically but also in many ways culturally at the crossroads, right in the middle – and that so from the very beginning, whether that is through its Hellenistic, Roman-Byzantine, Seljukian or Ottoman heritage, to name a few. In a time where extremes merge, one might want to look to Turkey to perceive an experiment of a global melting pot – not through migration, but through its position in time and place.

// Whither to go

At the event last week, Jack Straw said that Turkey is now recognized as equal, which ipso facto implies it was not before. Europe’s policies are or at least should take this into considerations. Turkey may end up at the wrong side of the balance sheet and become a liability to an increasingly introverted Europe, rather than an asset. Meanwhile Turkey’s diaspora builds various cultural, social and economic institutions around the world. Turkey’s new ministry reaches out to them at events like the one just a couple of weeks ago in Berlin celebrating 50 years since the beginning of the guestworker agreement. And next weekend a global entrepreneurship summit takes place in Istanbul, as a follow-up to the one intitiated by Obama.

Turkey’s role is changing. And this is not only due to its current politico-economic strength but rather a simple stock market like calculation. A company thereby is valued as the sum of its discounted future cash flow. A rising Turkey will become more influential in the future and by that very fact becomes increasingly influential in the present. And this is enacted in practice. Fascinating.

This post was also published by “Politics in Spires” here.

The Boston Consulting Group – a green experience

// Damals – a long time ago

Some years ago before I started at BCG full-time, I was Visiting Associate in Munich focusing on sustainability and on how to capture the green advantage for consumer companies. The report I was involved in was published a couple of months later.

Für Perspektive Unternehmensberatung schrieb ich damals einen Erfahrungsbericht. Angenehmes Lesen:

// Davor – Drei Gespräche

24 Stunden. So lange dauerte es, bis ich eine Antwort auf mein Anschreiben mit Lebenslauf und Online-Fragebogen erhielt. Einen Monat später flog ich nach München zum Auswahltag. Drei Interviews lagen vor mir in einem der größten Büros der Boston Consulting Group weltweit. Das erste Gespräch hatte ich mit einem Projektleiter. Darauf folgte ein Interview auf Englisch mit einem französischen Consultant, das letzte war wieder auf Deutsch. Etwa 20 Minuten sprachen wir über mich und die Welt, in der restlichen Zeit behandelten wir jeweils einen Case. Zum Beispiel sollte ich abschätzen, wie hoch der Umsatz eines bestimmten neuartigen Produkts sein könnte. Abends kam schon die Zusage per Anruf.

// Dabei – Excel, PowerPoint und Fußball

Mit einer Führung durchs Haus inklusive kurzer Schulung in der IT begann mein erster Tag als Visiting Associate (VA), wie die Praktikanten bei BCG heißen. Den Laptop, das Handy und die UMTS-Karte in der Tasche, ging es gegen Mittag zu meinem Team. Einen Monat zuvor hatte ich bereits in einem Zwei-Tages-Seminar eine Einführung ins Beraterleben erhalten. Im Grunde aber sollte es ein Learning-on-the-Job sein. Man denkt, handelt, fragt, lernt, denkt weiter, handelt weiter, bis man erneut Hilfe braucht. Das können Stunden oder Tages- oder Wochenintervalle sein. Im Grunde ist es wie im Zen-Kloster. Stellt man dann nur noch die schwierigeren Fragen – und braucht man damit die anderen nicht mehr stellen – wird man so ungefähr alle zwei Jahre befördert. Doch natürlich weiß der Zen-Meister respektive Projektleiter, ob man etwas wirklich verstanden hat oder nur verheimlicht.

Am zweiten Wochenende ging es für mich gleich nach Zürich auf das internationale Fußballturnier von BCG. Da steht man dann mit einem Projektleiter aus Tokio, einem Berater aus Mumbai oder einem Partner aus Frankfurt am Main auf dem Platz. Sogar der CEO von BCG trat kurz auf. Gegen seine Mannschaft verlor unser Team dann auch. Warum wohl?

Zurück in München, erhielt ich meine Visitenkarten. In den acht Wochen sah ich neben dem Münchener Büro auch das Hamburger, Berliner und Düsseldorfer Büro. Jedes Büro hat neben der BCG-typischen Lockerheit auch seine Eigenarten, was sich irgendwie gut mit dem europäischen Motto „Einheit in Vielfalt“ beschreiben lässt. In das Berliner Büro habe ich an einem Freitag hineingeschnuppert. In Hamburg hatte ich mein Abschlussgespräch. In Düsseldorf fand das VA-Dinner statt. Einige Wochen später – genau eine Woche vor Abschluss meines Praktikums – trafen wir dann in Mainz zum VA-Summit zusammen und erfuhren, was man bei BCG sonst so machen kann. BCG organisiert z. B. das Schulprojekt business@school, bei dem Schulklassen u. a. unternehmerisches Denken erlernen.

Tagsüber und manchmal auch bis in die Nacht hinein befasste sich unser Team mit einer Studie. Das Team bestand aus einem Projektleiter, einer Beraterin und einem Berater. Der Projektleiter hatte vor allem eine Art Rahmenfunktion. Er gab einerseits die grobe Linie vor, andererseits arbeitete er am Feinschliff. Die beiden Kollegen und ich agierten ansonsten selbstständig, indem wir teils gemeinsam, teils einzeln Analysen tätigten und die Ergebnisse auswerteten, um diese dann abzustimmen und zu diskutieren.

Meine Hauptaufgabe war es, die Erstellung einer großen Umfrage in neun Ländern zu unterstützen, die Daten auszuwerten und in verschiedene Dokumente einzuarbeiten. Hierzu nutzte ich hauptsächlich die Statistik- und Analyse-Software SPSS, Excel und natürlich PowerPoint für die Präsentation. Das Konsumentenverhalten einer bestimmten Branche wurde analysiert, um zu erkennen, wie Konsumenten denken und handeln. Wir betrachteten und bewerteten aber auch Unternehmen und ihre Tätigkeiten, sodass wir ein umfassendes Bild von Konsument, Produzent und Gesellschaft entwerfen konnten. Mit diesem konnte BCG schon während meiner Zeit als VA, aber insbesondere nach Abschluss der Studie Unternehmen gezielt ansprechen und Verbesserungspotenziale offenlegen. Zwischendurch erstellten wir auch auf Kunden zugeschnittene Dokumente, die sich auf den für das jeweilige Unternehmen infrage kommenden Sektor in den für das Unternehmen interessanten Ländern inklusive den Mitbewerbern fokussierte. So ist es zum Beispiel für Kunden spannend zu sehen, wie die Zahlungsbereitschaft oder Qualitätswahrnehmung von Konsumenten für einzelne Produktkategorien in den jeweiligen Ländern ist.

Abends ging es in die VA-Wohnung. Manchmal schickten wir noch vorher ein paar Daten heraus, die in Slides gegossen werden mussten. So kam es vor, dass ich auf dem Rückweg nach Hause mit der Grafikabteilung in Südafrika telefonierte, erläuterte, was für Slides wir bräuchten, damit wir dann am nächsten Morgen darauf aufbauen konnten. Natürlich gibt es auch in einigen Büros in Deutschland Grafikabteilungen, die sich um die Aufbereitung von Folien kümmern. Auch auf eine Research-Abteilung konnten wir zurückgreifen. Das Intranet war ebenfalls eine gute Quelle, um Informationen zu recherchieren. Die angesprochene Studie war also Basisarbeit, die einerseits Kompetenz aufbaute und andererseits Beratungsbedarf bei Unternehmen offenlegte. Sie war darüber hinaus einfach interessant, zeigte sie mir doch auf, wie Menschen in den unterschiedlichen Ländern „ticken“.

// Danach – Bäume pflanzen

Nach acht Wochen hieß es dann Abschied nehmen. Ich erhielt ein Päckchen per Post und erfuhr, dass ein Baum für mich gepflanzt worden war. Und auch das kommende Fast Forward Meeting – ein Wochenende, zu dem alle eingeladen werden, die nach ihrem Praktikum ein Jobangebot erhalten haben, steht im Zeichen der grünen Natur. Wir Fast Forwardler werden dabei zu Fast Forwaldlern.

Der Artikel findet sich auch bei e-fellows hier. Einen Artikel über meine Zeit als Summer Trainee bei OC&C wurde ein Jahr zuvor ebenfalls in Perspektive Unternehmensberatung veröffentlicht. Der Text ist hier.